Drei Uhr morgens von Gianrico Carofiglio
Drei Uhr morgens
Eine wundervolle Geschichte über die Vater-Sohn Beziehung. Man spaziert durch die Strassen von Marseille und man fühlt sich direkt dorthin versetzt. So wunderschön und flüssig geschrieben, dass man «Drei Uhr morgens» nicht weglegen kann.
Zwei Tage und zwei Nächte ohne Schlaf. So lautet die ärztliche Anweisung, für die Antonio und sein Vater nach Marseille gereist sind. Sofern Antonio keinen epileptischen Anfall bekommt, gilt er als geheilt und darf einfach wieder ein Teenager sein. Nun liegen achtundvierzig spannende Stunden vor ihnen.
Vater und Sohn, die sich fremd geworden sind, lernen in den Gassen der Stadt einander wieder etwas näher kennen. Antonio merkt, dass er Vieles über seinen Vater überhaupt nicht weiss. Und so sprechen sie über früher, heute und über das Leben. Wie man sich verliebt. Wie man Musik wirklich hört. Sie finden sich in schummrigen Bars wieder, in freundlichen Küchen, an einer Bootstour und flimmernden Stränden. Und irgendwann, zwischen Kaffee, Wein und der nächsten Dämmerung, beginnen sie, einander zu verstehen.
Eine leise, bewegende Begegnung zwischen Vater und Sohn, die uns lehrt, dass es für wahre Nähe nie zu spät ist. Einfach berührend!